Von Säugetieren sind Reste fast nur von im Meer lebenden Säugern wie Seekühe und Wale erhalten geblieben.
Seekühe( Sirene sp):
Schon als Kind hatte es mich fasziniert, als ich in der Volksschule im Heimatkunde Unterricht von einem Fund einer Seekuh in Leoprechting bei Taufkirchen an der Pram gehört hatte. Mir war es damals kaum vorstellbar, dass in meiner Heimat einmal ein Meer gewesen sein soll. Jahre später fand ich zahlreiche Rippen , Wirbelteile , Teile von Wirbeln und einen Zahn einer Seekuh.
Die längsten Rippenstücke sind bis zu 20 cm lang und erreichen einen Durchmesser von 5 cm.
Bild links: Zahn einer Sirene, Mitte: Rippe und Wirbel, Bild rechts Zahn
Wale und Delfine:
Die Gehörknochen sind sehr charakteristisch und können von Spezialisten einzelnen Tiergattungen
zugeordnet werden. Sie sind recht selten und dürften von Walen und Delfinen stammen.
Hauptsächlich findet man Reste von im Wasser lebenden Säugern wie von Delfinen ( links Delfinzahn ), Walen, Seekühen. Die weiteren Fotos zeigen:
Gehörknochen von Walen und ein Delfinwirbel
Haizähne sind häufig, aber auch Haiwirbel sind nicht selten.
Links ein Haiwirbel
Mit dem Wort Hai assoziieren wohl die meisten Menschen den Weißen Hai , ein Tier das wegen seiner Größe auch dem Menschen gefährlich werden kann. Ihm recht ähnlich ist Cacharocles megalodon, doch wesentlich größer. Ich habe von diesem mehrere Zähne- meist aber nicht vollständig - gefunden . Da die Zähne zwei Seitenzähne an der Basis besitzen, handelt es sich um Cacharocles megalodon chub
Die Zahnhülle eines weiteren Cacharocles ist außergewöhnlich spitz, wird aber auch dieser Art zuzuordnen sein.
Darüber hinaus gab es im Tertiär wie auch heute mehrere Haiarten, die sich durch die Zähne gut unterscheiden lassen. Da manchen Haien im Laufe ihres Lebens bis zu 1000 Zähne nachwachsen, sind ihre Zähne ausgesprochen häufige Fossilien und in vielen Teilen Oberösterreichs zu finden, auch in den sonst recht fossilarmen Schlierschichten.
Weitere Haiarten:
Isurus hastalis und retroflexus (1.Reihe Bild 1+2)
Carcharias acutissimus (1.Reihe Bild 3+4)
Wesentlich seltener sind zu finden:
Odontaspis molassica, der nur im Ottnang der Paratethys vorkommt (3.Reihe 3. Bild)
Hemipristis sera (1.Reihe 5.Bild)
Notorhynchus priscus Siebenkiemer (2.Reihe links)
Galeocerdus aduncus Tigerhai (2.Reihe, 2.Bild)
Scyliorhynchus distans Katzenhai (2.Reihe, 3.Bild)
Centrophorus granulosus Dornhai (2.Reihe, 4.Bild)
Istius triangulus (2.Reihe 5.Bild)
Rhizoprionodon (3.Reihe 3.Bild)
Pristiophorus (3.Reihe, 2.Bild)
Carcharocles megalodon ( Carcharodon megalodon_alter Name)
Der Zahn eines Megalodon ist bei Sammlern ein recht begehrter Fund, da er beachtliche Größe erreicht. Wissenschaftlich hat er aber keine besondere Bedeutung, da diese Art recht gut erforscht ist.
Rochen gehören so wie die Haie zu den Knorpelfischen. Sie haben keine Zähne sondern Kauplatten, die leistenförmig zerfallen. Die Kauplatten der Adlerrochen Aetibatis - siehe Foto links - sind am häufigsten.
Sehr selten sind Zähne von Dasyatis rugosa - Stachelrochen. Der Grund ist wohl die geringe Größe der Zähne, die keine 5 mm erreichen. Sie sind aber sehr markant geformt.
Ebenfalls sehr selten sind die Stacheln von Rochen. Eine Bestimmung ist schwierig. Der Stachel auf dem Foto ist eventuell von einem Myliobatus
Mein seltenstes Fischfossil ist der " Zahn " eines Sägezahnfisches (Pristis sp.). Ursprünglich hatte ich dieses ca 9 cm lange Stück als platt gedrückte Rippe gedeutet. Erst Dr Schultz (Naturkundliches Museum Wien) konnte es deuten. Es stammt von einem Sägezahnfisch, der ähnlich wie der bekanntere Schwertfisch einen langen Kopffortsatz besitzt, der aber gezähnt ist. Eines dieser „Sägezähnchen“ ist das gefundene Fossil. Der Fisch muss riesig gewesen sein, mindestens 10 m lang. Und für mich war das tollste, es gibt nach Dr Schultz nur diesen einen Fund in Europa im Miozän.
Vereinzelt sind Fischwirbel zu finden, die aber keiner bestimmten Art zugeordnet werden können, sie sagen nur etwas über die Größe des Fisches aus. Dagegen ist bei Otolithen oder Fischschuppen, die in Schlierschichten manchmal gar nicht so selten sind, eine Artbestimmung möglich.
regional gehäuft finden sich in Sandlagen kleine , knopfartige Zähne. Es existieren 2 Typen: halbkugelförmig und langgezogene Zähne. Die kugeligen stammen von brassenartigen Fischen. Ein Kieferbruchstück einer Goldbrasse enthält einige solche Knopfzähne.
Ein weiteres Kieferteil ist von einem Barakuda. Foto links 4. Reihe
Gehörstein - Otolithe
Die Gehörsteine sind bei den einzelnen Fischarten recht unterschiedlich, sodass mit diesen eine Bestimmung möglich ist. Vom naturhistorischen Museum in Wien wurden folgende Arten bestimmt: Grenadierfisch, Laternenfisch, Trommlerfisch(ohne Abbildung) und Schweinsfisch.
Links mehrere unbestimmte Knochen.
Links oben Rest eines Panzers einer Weichschildkröte
Mitte gespaltener Zahn eines Krokodils
links ein Vogelknochen.
Diese 3 Fossilien sind nicht sicher bestimmt. Links vielleicht ein Zahn eines Wals. in der Mitte ein Phosphorit, der vom Bohrschwamm Cliona durchlöchert ist und rechts ein Knochenfragment.
Ich habe neue Fotos eingestellt.
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